Das Viertel um das Gipfelkastell
Auf der höchsten Stelle des Felsens erhebt sich die wuchtige Ruine des Kastells, das heute sowohl den Namen "Anakteron" (Schloß) als auch den Namen "to kefalari tis pyritidhapothikis" (Turm des Pulvermagazins) trägt. Man erreicht dieses Kastell innerhalb des Kastells nur auf schmalen, felsigen Trampelpfaden, die bei der Agia Sophia bzw. bei den großen Zisternen beginnen und zwischen verdorrtem Gestrüpp, Thymian, Oregano und Zwiebelgewächsen hindurch führen.
Die Grundmauern des Kastells wurden schon in byzantinischer Zeit, während der ersten Besiedelungsphase, gelegt. In den nachfolgenden Zeiten sind die Mauern immer wieder hergerichtet worden, wenn sie von den Beschußanlagen in den Bergen des gegenüberliegenden Festlandes aus zerstört worden waren. Der Grundriss des Kastells ist gut zu erkennen: Ein von Mauern umgebenes Rechteck mit Türmen an drei Ecken. Eine lange Mauer zieht sich von der vierten Ecke zu einem weiteren, runden Turm hinüber, der am nördlichen Steilabfall liegt.
Man betritt den Kastellbereich bei einer Brunnenschale, die in die Außenmauer eingelassen ist. Innerhalb des Hofes sind Mauerreste der Räumlichkeiten zu sehen. Außerhalb der Mauern steht noch ein turmartiges, relativ gut erhaltenes Gebäude, das, wie so viele andere historische Gebäude in der Umgebung, lange Zeit als Schafsstall diente. Seine Kanten und die Türeinfassung sind mit schönen Steinarbeiten versehen. Dieses Befestigungswerk trennt noch einmal den letzten Teil des Felsens ab, um eine Rückzugsbasis zu schaffen, falls doch einmal der Feind bis auf die Hochfläche gelangen sollte. Einige Historiker berichten, dass das Kastell auch als Staatsgefängnis verwendet wurde.
Vom Kastell aus bietet sich ein prächtiger Blick über den Damm hinweg auf Jefira und die Berge bei Monemvasia, die Bucht von Epidavros Limera und die Bucht südlich des Felsens mit dem Lyra-Gebirge, Kap Kamili und Kap Malea im Hintergrund. Bei gutem Wetter soll sogar Kreta sichtbar sein.
Jefira und der Felsen auf einer Postkarte des Jahres 1938
Zugangsstraße zum Haupttor der westlichen Stadtmauer. Rechts neben dem Tor sieht man das von der Familie Kapitsinis für ihr Automobil in die Mauer gebrochene Garagentor (Ausschnitt einer Postkarte aus dem Jahre 1938).



